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Klimts Kunst: Nicht mit Gold aufzuwiegen, aber aufgehoben in Gold. – Seit 2012 widmen wir jährlich eine Münze dem Werk Gustav Klimts. Die souverän-erotischen Frauen der Fakultätsbilder „Medizin“ und „Jurisprudenz“ dienten uns bei der neuesten Münze als Vorbild; beide Original-Gemälde werden Sie in keinem Museum finden; sie sind im Zweiten Weltkrieg verbrannt. – Nun feiern sie ein glänzendes Comeback! Auf unserer 50-Euro-Münze.
Die Bilder „Jurisprudenz“ und „Medizin“ waren für die Ausschmückung des Großen Festsaales der Universität Wien gedacht. Seine Auftraggeber waren entsetzt; der Skandal war groß; man hielt es für Pornografie. Gönner Klimts kauften die Bilder zurück; über Kolo Moser kam „Medizin“ in die Österreichische Galerie und „Jurisprudenz“ zur Familie Lederer. Während des Nationalsozialismus gelangten sie durch Arisierung wieder in staatlichen Besitz.
Im Zweiten Weltkrieg wurden sie ins Weinviertel in Sicherheit gebracht; doch nur scheinbar: Im Mai 1945 zündeten SS-Leute auf dem Rückzug Schloss Immendorf an; und zusammen mit ihm gingen beide Bilder in Flammen auf. – Eine Vorstellung von den Werken geben uns heute nur mehr, aber immerhin Vorskizzen, Schwarzweißfotografien, eine farbige Reproduktion der Hygieia und einige begeisterte Beschreibungen von Ludwig Hevesi: „Auf Purpur und Gold ist die Medizin gestimmt. Mit Gold förmlich geschirrt und gezäumt das figurante Luxusweib Hygieia.“ (text: Münze Österreich)
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